Hausverbots-Listen

25. Januar 2010

Schwarze Liste: 984 Disco-Hooligans haben Hausverbot in schweizer Klubs

Der Ver­ein «Safer Club­bing», ein Zu­sam­men­schluss von über 50 Schwei­zer Klubs, geht mit ei­ner Da­ten­bank ge­gen Pöbler und Par­ty-Hoo­li­gans vor. Die schwar­ze Lis­te wur­de vor zwei Jah­ren lan­ciert - jetzt sind be­reits 984 Klub­be­su­cher mit ei­nem Haus­ver­bot re­gis­triert.

973 Pöbler und Ran­da­lie­rer ha­ben ein lo­ka­les Haus­ver­bot be­kom­men, das für ei­nen be­stimm­ten Klub gilt, Elf Par­ty­gän­ger sind mit ei­ner na­tio­na­len Sper­re be­legt wur­den - sie dür­fen schweiz­weit zwei Jah­re lang kei­nen Mit­glie­der­klub mehr be­tre­ten (BZ Sonn­tag vom 24. Ja­nu­ar 2010).

Sta­di­on­ver­bo­te durch den Rich­ter?

Der Ber­ner Straf­rechts­pro­fes­sor Hans Vest schlug vor, dass Rich­ter Sta­di­on­ver­bo­te aus­spre­chen soll­ten.

Kon­kret sol­len Ver­ei­ne «Stö­rung des Ei­gen­tums» gel­tend ma­chen, und der Zi­vil­rich­ter soll die wei­te­re Stö­rung un­ter­sa­gen.

We­nig be­geis­tert über die­se Idee sind die Sport­ver­bän­de: Ers­tens könn­te ein Sta­di­on­ver­bot nicht um­ge­hend ver­hängt wer­den, zwei­tens wä­re von ei­nem Ver­bot nur das ge­stör­te Ei­gen­tum (d. h. nur ein Sta­di­on) be­trof­fen, und drit­tens könn­te ein Ver­ein beim Zi­vil­rich­ter nicht nur Vor­wür­fe de­po­nie­ren, son­dern er müss­te auch Be­wei­se vor­le­gen. Ge­ra­de um die­se Be­weis­füh­rung zu um­ge­hen, wur­de ja das Hoo­li­gan-Ge­setz, resp. jetzt Hoo­li­gan-Kon­kor­dat, ein­ge­führt (Ba­sel­land­schaft­li­che Zei­tung vom 23. Ja­nu­ar 2010).

 

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