Das Genfer Kantonsparlament stimmt im Herbst 2013 darüber ab, ob im Quartier «Pâquis» 21 hochauflösende Überwachungskameras zum Stückpreis von rund 100,000 Franken installiert werden. Damit will die Polizei Taschendiebe und Drogendealer bekämpfen. Erstmals würde in der Schweiz ein Quartier flächendeckend videoüberwacht.
Dank der detaillierten Bilder könnte auch eine Gesichtserkennungssoftware verwendet werden, um gezielt nach Personen zu fahnden. Andernorts ist die Gesichtserkennung schon Realität: In London wurde die Software an den Olympischen Spielen 2012 genutzt. Dazu wurde das Olympische Dorf mit 1850 Kameras versehen. England ist mit über 4,2 Millionen Video-Überwachungskameras weltweit das Land mit der höchsten Kameradichte. Bis zur Verwendung einer Gesichtserkennungssoftware müssten noch einige technische Hürden überwunden werden. Bei der Videoüberwachung im öffentlichen Raum bräuchte es eine extrem effektive Gesichtserkennungssoftware, um Videobilder mit Referenzbildern vergleichen zu können.
Die schlechten Erfahrungen, welche viele Städte mit Videoüberwachung gemacht haben, scheint die Befürworter nicht abschrecken zu können. Die Deliktquote geht mit Videoüberwachung nicht zurück, im Luzern wurden deshalb Kameras wieder abgebaut.
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