EyeSee-Mannequin heissen die Schaufensterpuppen des italienischen Herstellers Almax, die über eine Kamera im Auge ihre Betrachter filmen können. Eine Software zur Gesichtserkennung analysiert dabei in Echtzeit die von der Puppe aufgenommenen Bilder der Kunden.
Die Software kann automatisiert erkennen, welches Geschlecht die Kunden haben und welcher Ethnie sie angehören sowie ob sie jung oder alt sind. Die Daten können dann eingesetzt werden, um die Angebote in dem Geschäft individueller auf die Kunden zuzuschneiden.
Keine Angaben zu Schweiz
Seit Dezember 2011 hat Almax mehrere Dutzend Exemplare der 4000 Euro teuren Puppen ausgeliefert. Almax plant zukünftige Modelle auch mit einem intelligenten Mikrofon auszustatten, das Konversationen in seinem Umfeld nach bestimmten Schlüsselwörtern durchsucht.
Ob «EyeSee-Mannequins» auch in die Schweiz verkauft wurden, ist nicht bekannt. Almax verkauft hauptsächlich ganz gewöhnliche Schaufensterpuppen und hat auch hierzulande Kunden.
Bedenken wegen Datenschutz
Der Einsatz von Kameras, die das Kaufverhalten analysieren, könnte allerdings gegen das Schweizer Gesetz verstossen. Wichtig sei in jedem Fall eine klare und transparente Information an die Kunden vor Betreten des überwachten Raumes, sagt Eliane Schmid, Sprecherin des eidgenössischen Datenschutz- und Öffentlichkeitsbeauftragten.
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