Mit dem Slogan «die gemeinnützige Schweiz ist in Gefahr» malen die Befürworter des Geldspielgesetzes den Teufel an die Wand und behaupten, dass bei einer Ablehnung der Vorlage Zoos und Spielplätze geschlossen werden und Konzerte und Veranstaltungen abgesagt werden müssten.
Dem ist entgegenzuhalten, dass die Erträge aus Lotterien, welche die Töpfe zur Förderung von Sport und Kultur speisen, seit Jahre nicht nur stabil sind, sondern stetig steigen. Aus Gewinnen von Casinos, egal ob im Kursaal oder online, fliesst auch mit dem neuen Gesetz kein Rappen in die Kultur- und Sportförderung.
Bei einem NEIN zum Geldspielgesetz ändert sich an der heutigen Situation überhaupt nichts. Viel mehr könnte mit einem besseren Gesetz noch mehr erreicht werden.
Den wahren Grund für ihre Zustimmung zum Gesetz, purer Eigennutz nämlich, nennen die Befürworter des Geldspielgesetzes, welche in Gremien von Casinos und Sportverbänden sitzen oder mit Kulturschaffenden verbandelt sind, selbstverständlich nicht.
Der Eishockeyverband warb im Vorfeld des WM-Finals auf Facebook ungeniert für ein Ja zum Geldspielgesetz: «Wir habens geschafft und spielen um Gold. Auf diesem Weg haben uns unter anderem die Gelder aus dem Lotteriefonds und der Sport-Toto-Gesellschaft unterstützt. Vielen Dank an dieser Stelle!»
Alles Positive den Geldern aus Lotterien und Sportwetten zuzuschreiben, ist einfach, um nicht einfältig zu sagen. Selbstverständlich könnte man das Ganze auch umdrehen und behaupten, dass der Final einzig wegen der Lotteriegelder verloren wurde.
Die Sport-Toto-Gesellschaft ihrerseits verteilt zwar jährlich dutzende Millionen von Franken aus Lotteriegeldern, untersteht aber keiner staatlichen Kontrolle. Die Ja-Kampagne der Befürworter wurde massgeblich mit «gemeinnützigen» Geldern von der Sport-Toto-Gesellschaft unterstützt.
Jetzt unbedingt abstimmen und ein NEIN zum Geldspielgesetz einlegen!
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