Rechtskommission des Nationalrats weist BWIS II zurück

20. Juni 2008

An ih­rer Sit­zung vom 19./.20. Ju­ni hat die Kom­mis­si­on für Rechts­fra­gen des Na­tio­nal­ra­tes (RK-NR) be­schlos­sen, zu­min­dest vor­läu­fig auf die Ver­schär­fung des Staats­schutz­ge­set­zes (BWIS) nicht ein­zu­tre­ten.

Die­ser Schritt ist si­cher ein klei­ner Er­folg, al­ler­dings ist die Ge­fahr ei­nes Staats­schutz­ge­set­zes mit tie­fen Ein­schnit­ten in die Per­sön­lich­keits­rech­te noch nicht ge­bannt.

Aus die­sem Grund kann der Auf­ruf ge­gen BWIS II, wel­cher von grund­rech­te.ch in­iti­iert wur­de, im­mer noch un­ter­zeich­net wer­den.

Am 17. De­zem­ber 2008 ist der Na­tio­nal­rat nicht auf BWIS II ein­ge­tre­ten.

Am 28. Ja­nu­ar 2009 be­schloss die Kom­mis­si­on für Rechts­fra­gen des Stän­de­ra­tes, auf die Vor­la­ge ein­zu­tre­ten und sie zur Ver­bes­se­rung an den Bun­des­rat zu­rück­zu­wei­sen. Ne­ben der ge­naue­ren Um­schrei­bun­gen von Ver­dachts­merk­ma­len wird auch ver­langt, dass die par­la­men­ta­ri­sche Auf­sicht im Bund wirk­sa­mer aus­zu­ge­stal­ten sei. Von ei­nem Ein­sichts­recht für Be­trof­fe­ne ist aber kei­ne Re­de.

Am 3. März 2009 trat der Stän­de­rat auf die Vor­la­ge ein und be­schloss Rück­wei­sung an den Bun­des­rat im Sin­ne der Kom­mis­si­on.

Die vor­be­ra­ten­de Kom­mis­son des Na­tio­nal­rats be­schloss am 27. März 2009 ei­ne An­glei­chung an den Stän­de­rat. Am 28. April 2009 hat der Na­tio­nal­rat mit 104 zu 44 Stim­men Rück­wei­sung be­schlos­sen.

Bei­de Kam­mern for­dern Prä­zi­sie­run­gen zur in­ne­ren und äus­se­ren Si­cher­heit so­wie Klar­heit dar­über, bei wel­chen Ver­dachts­merk­ma­len die Be­schaf­fung zu­sätz­li­cher In­for­ma­tio­nen mög­lich sein soll. Schliess­lich müs­se die par­la­men­ta­ri­sche Auf­sicht wirk­sa­mer aus­ge­stal­tet wer­den als in der ur­sprüng­li­chen Vor­la­ge.

Der Auf­ruf ge­gen BWIS II kann da­her im­mer noch un­ter­zeich­net wer­den.

 

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